Ob Cäsar Gallier jagte oder Franz
Josef Strauß Büffel in Tansania - ihre Opfer wurden mit links
erledigt. Bubi Scholz und Marilyn Monroe - mit links waren sie
umwerfend. Linker Hand behämmerte Michelangelo den Marmor, malte
Leonardo da Vinci die Mona Lisa. Auch die Superstars der Musik, Mozart,
Beethoven, fassten alles falsch an.
Jahrzehntelange Beobachtungen
brachten ans Licht: Linkshänder werden eher zuckerkrank, leider
häufiger an Schlafstörungen, tendieren zu Trunksucht und verspäteter
Pubertät. Doch jetzt droht zusätzliches Ungemach: Der
Psychologie-Professor Stanley Coren aus Vancouver attestiert
Linkshändern ein hohes Verletzungsrisiko und eine kürzere
Lebenserwartung.
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Könnte es sein, so Coren, dass
Dosenöffner, Korkenzieher, Bandsägen oder Kartoffelschälmesser,
allesamt für Rechtshänder konzipiert, die linkslastige Minorität der
Menschheit tückisch dahinraffen?
Corens Horrortheorie wird, wie er
glaubt, durch eine neue Untersuchung gestützt. Der Psychologe befragte
2000 Hochschüler (90,5% Rechtshänder, 9,5% Linkshänder) nach
erlittenen Verletzungen und schweren Unfällen. Das Ergebnis ist
erschreckend.
Ob am Arbeitsplatz, im Haushalt
oder beim Sport - in allen Lebenslagen ziehen sich Linkshänder
übermäßig viel Schrammen und Verwundungen zu. Als besonders
gefährliches Pflaster erwies sich der Umfrage zufolge der
Straßenverkehr. Während nur 7,8% der befragten Rechtshänder in den
letzten zwei Jahren beim Auto- und Mopedfahren Blessuren erlitten
hatten, lag die Quote der Linkshänder mit 16,8% mehr als doppelt so
hoch.
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